Ortsgeschichte - Chronologie

Keltenschanze

Im Gemeindewald im Gewann Aienbuch weisen Reste einer keltischen Fliehburg auf eine frühe Besiedlung hin.

Villa Rustica

Villa Rustica
Villa Rustica

Eine aus 3 Gebäuden bestehende Anlage, freigelegt in den Jahren 1993 - 1995, datiert aus dem 1. Jh. n.Chr. Im 3. Jh. n.Chr. von den Römern aufgegeben, wurde sie Siedlungsort für die ersten Alamannen. Diese blieben dort bis etwa 350 n.Chr. Die Reste des Bades sind unter einem Schutzhaus erhalten.

Alamannisches Gräberfeld

Grabfeld am Südwestrand des alten Ortskernes legt von einer Besiedlung zur Alamannenzeit weiteres Zeugnis ab (5. Jh.). Beim Bahnbau 1860 und wieder 1905 und 1929 wurde es angeschnitten. Reicher Silber- und Bronzeschmuck aller Art, ein langobardisches Goldblattkreuz, zahlreiche Perlenketten und prachtvolle handgemachte frühe Tongefäße wurden dabei gefunden.

31. März 797

Erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen. Ortsnamen Wurmeringa nach dem Personennamen Wurmheri.

834

Wurmlingen wird als Dingstätte (Gerichtsstätte) genannt.

868

Erste Erwähnung einer Galluskirche (der ersten weitum), die auf der "Insel" stan

1275

Wurmlingen ist Dekanat und hat die geistliche Oberaufsicht über 49 Pfarreien und 15 von der Mutterkirche abhängige Kapellen.

1301

Heinrich II. von Klingenberg, Bischof von Konstanz, erhält mit dem Ort Wurmlingen vom Kloster St. Gallen auch den sog. Kirchensatz und das Patronatsrecht.

1392

Die adelige Witwe von Steinegg begründet in Wurmlingen eine Beginenklause der Franziskaner-Terzianerinnen; diese kommt in der Reformationszeit in Abgang.

1611/13

Bau der Sebastianskapelle (dann auch dem Pestheiligen Rochus geweiht). Dieser wird 1764 ein Kapuzinerhospiz angegliedert. Der heutige Friedhof war der einstige Klostergarten.

1782/84

St. Galluskirche
St. Galluskirche

Bau der Kirche St. Gallus im klassizistischen Stil (Louis-Seize-Stil). Turm aus dem Jahr 1499. 

um 1200

Burg Konzenberg
Burg Konzenberg

Bau der Burg (Datierung nach den Formmerkmalen der Buckelquader des noch gut erhaltenen Bergfrieds) Wer ihre Erbauer waren, ist unbekannt. Vermutlich wurde die Burg von den Wartenbergern errichtet und ging später an das edelfreie Geschlecht der Fürst von Hirscheck-Konzenberg über.

1239

Urkundliche Erwähnung von "Conzenberg" (Personenname Konz = Konrad).

25. Mai 1300

Konrad, der Fürst von Konzenberg, verkauft die "Burg und Vorburg mit Grund und allem, was darauf ist" an Heinrich II. von Klingenberg, den Bischof von Konstanz.

1301

Heinrich der II. von Klingenberg, Bischof zu Konstanz, erwirbt vom Kloster St. Gallen den Flecken Wurmlingen (mit Weilheim). In den folgenden eineinhalb Jahrhunderten ist die Gerichtsherrschaft Wurmlingen mit der Burg Konzenberg, als "Herrschaft Konzenberg" bezeichnet, fast dauernd an Adelige verpfändet, zuletzt ca. 90 Jahre an die Grafen zu Nellenburg.

1455

Domprobst Konrad von Rechberger wirbt von Graf Konrad von Tengen-Nellenburg die Herrschaft Konzenberg samt der Burg als Pfand des Hochstifts Konstanz. Er wird damit in der Nachfolge des Grafen Wurmlinger Ortsherr.

1460

Der genannte Domprobst vereinigt seine Pfandschaft konzenberg-Wurmlingen mit seinem Allod Seitingen-Oberflacht und schafft damit die domprobstlich-konstanzische Herrschaft Konzenberg. Sie wird zunächst auf der Burg und später im Hauptort Wurmlingen verwaltet.

1481

Kaiser Friedrich III. von Österreich verleiht dem Konstanzer Domprobst Thomas Berlower den Blutbann (Hochgerichtsbarkeit) für seine Herrschaft Konzenberg.

1614

Domprobst Max Sittich von Hohenems erwirbt vom Hochstift Konstanz die Vogtei Wurmlingen und den Frittlinger Anteil gegen eine geringe Geldentschädigung als Herrschaftseigentum.

1803

Konzenberg kommt - in Zuge der Säükularisation - zu Baden.

1806

Konzenberg kommt an Württemberg.

1816

Ruine Burg Konzenberg
Ruine Burg Konzenberg

Die Burg wird ganz ihrem Schicksal überlassen; 1818 ausgeplündert; 1820 auf Abbruch verkauft; 1838 Mauern abgerissen, nachdem diese allen Kriegsfuhren getrotzt hatten.

1602

Altes Schloss
Altes Schloss

Vollendung des Bauwerks unter Dompropst Jakob Fugger, später Bischof von Konstanz. (Wappen mit Jahreszahl über dem Portal).
Zunächst Wasserschloss - zwei Arme des Faulenbaches waren um das Schloss geführt. Sitz der konzenbergischen Obervögte.

1807

Sitz des württembergischen Forstamtes und 1810 Kameralamt (Finanzamt).

1875

Gemeinde Wurmlingen kauft das Schloss und richtet es als Schulhaus ein. Heute noch ein Teil der Konzenbergschule.
Alte Vogtey
Alte Vogtey

Das ursprüngliche Gebäude stammt wohl aus dem 15. Jahrhundert.

Stattliches Einhaus mit Wohn- und Ökonomieräumen unter einem Dach. Die Bezeichnung Alte Vogtey deutet darauf hin, dass in diesem Bauernhaus einst einer der Ortsvögte wohnte.

1964

In Gemeindebesitz übergegangen.

1983 - 1985

Abgetragen und wieder aufgebaut.
Heute Vereinshaus mit kleinem Heimatmuseum.

1635

Ein Drittel der Einwohner wurde Opfer der Pest.

1639

Von 50 Häusern brannten 25 ab.
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